Projektdaten

Nichtoffener Realisierungswettbewerb für Architekten als Generalplaner mit Landschaftsarchitekten, Berlin 2017, 2. Preis
Neubau einer Schule mit Förderschwerpunkt ‚Geistige Entwicklung‘

BGF: 8.800 m²
Auslober: Land Berlin, vertreten durch die Senatsverwaltung für Stadtentwicklung und Wohnen, Abteilung V – Hochbau
Mitarbeit: Tobias Benjamin Bosse, Joanna Orlowska
Modellbau: Fernando González

Der Neubau vermittelt zwischen der straßenbegleitenden Wohnbebauung, kleinteiligen Laubenkolonien und der angrenzenden Parkanlage des Schlosses und definiert dabei den räumlichen Abschluss der städtischen Bebauungen Pankows im Übergang zum benachbarten Schlossgarten. Die räumlich auslaufenden Bebauungsstrukturen finden dabei eine maßstäbliche Entsprechung in der neuen Gebäudestruktur, die das Thema von Volumen und Fläche neu interpretiert. Die gestaffelte Gebäudefigur wird durch ein Wechselspiel horizontal und vertikal verschobener Volumina hergestellt. Die grünen Zwischenräume in den Rücksprüngen verzahnen die neue Schule mit dem landschaftlich geprägten Quartier.

Die innere Erschließungsstruktur mit einem zentralen Aufenthaltsbereich und einem alle Schulbereiche verbindenden Mittelgang erzeugt ablesbare Zonen innerhalb des Gesamtorganismus’ der Schule. Von dieser geradlinigen Verbindung aus verschieben sich die Gebäudeteile gegeneinander. Innen und Außenräume sind auf diese Weise im Wechsel mit entsprechenden Lichtsituationen und Aufweitungen wahrnehmbar, sodass der Gang zu einem attraktiven Aufenthalts- und aktiven Kommunikationsraum wird. Am westlichen Ende – zum Schlosspark hin – wird die Schule durch die Aula als „Gartensaal“ im Kopfbau abgeschlossen. Die Grundstruktur des Gebäudes wird aus gut ablesbaren Einheiten von Klassenräumen und Therapiebereichen gebildet: Die Klassenräume sind gemeinsam mit den Gruppenräumen zu Häusern geordnet, überragen die übrigen Gebäudeteile geringfügig und orientieren sich zur Gartenseite. Hier öffnet sich der Blick über das Tal der Panke, dem Namenspaten der Schule.