Dokumentationszentrum Deutscher Sinti und Roma in Heidelberg
Projektdaten
Wettbewerb 2020/2021, 2-phasig, 3. Preis (kein 2. Preis vergeben)
Dokumentationszentrum, Ausstellung, Veranstaltungsbereich, Seminarbereich, Bibliothek, Verwaltung, Tiefgarage, Cafe
BGF: 4.900m2
Auslober: Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma e.V. vertreten durch Romani Rose
Mitarbeit 1. Phase: Mengda Shi, Lisa Sander, Friederike Pöhlmann
Mitarbeit 2. Phase: Lisa Herwagen (Projektleitung), Naro Kaewtan,
Frank Zimmermann
Visualisierungen: Ponnie, Hannah Tholen
Modell: Fernando Gonzalez
Das Baugrundstück inmitten der Heidelberger Altstadt weist eine hohe Komplexität hinsichtlich seiner städtebaulichen Lage und Topographie in Verbindung mit der historischen Bausubstanz auf. Es liegt an einer Nahtstelle zwischen den dichten Blockrandbebauungen der Altstadt und der sich zum Hang und zum Heidelberger Schloss auflockernden und von Grün durchwebten Bebauungsstruktur.
Diesen Kontext setzen wir mit einer ebenfalls objekthaft-skulpturalen Intervention fort, welche sich sensibel in die Struktur der historischen Nachbarschaft eingliedert, sich über seine Material- und Formensprache als öffentliches Gebäude zugleich aber von den umliegenden Wohntypologien abhebt. In diesem Spannungsfeld entsteht mit dem Dokumentations- und Kulturzentrum Deutscher Sinti und Roma inmitten der lebendigen Altstadt ein neuer und identitätsstiftender Ort für Begegnung und Dialog.
Die skulpturale Objekthaftigkeit des Baukörpers – welche entscheidend dazu beiträgt, ihn aus dem Kontext der umgebenden Wohnhäuser als repräsentatives, öffentliches Gebäude abzuheben – setzt sich auch in der Fassadengestaltung fort: Das offen gestaltete Erdgeschoss wird als großformatige Fuge zwischen Baukörper und Sockel interpretiert. Über eine großzügige Pfosten-Riegel-Fassade öffnen sich das Foyer, das Café und der Veranstaltungsbereich zum umgebenden Stadtraum und treten mit diesem in einen Dialog, indem sie Aus- und Einblicke gleichermaßen eröffnen.